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Riese & Müller

Brennpunkt Mann

Das erste E-Bike

E-Bike fahren bedeutet Fahrradfahren mit der Extraportion Rückenwind - aus Ihrer Muskelkraft wird mehr Geschwindigkeit. 

E-Bike ist heute gleich Pedelec. Es unterstützt mit einem elektrischen Motor den Fahrer der in die Pedale tritt. Der Motor arbeitet also nur, wenn der Radler selbst auch arbeitet. Der E-Biker bewegt das E-Bike dadurch mit weniger Anstrengung in der selben Geschwindigkeit wie ein Fahrrad oder mit derselben Anstrengung und mit höherer Geschwindigkeit. Diese Unterstützung des Motors lässt sich per Schalter in Stufen regulieren. Es werden also z.B. 75% der eigenen Leistung vom Motor zusätzlich beigesteuert. Zusätzlich gibt es wie bei allen normalen Fahrrädern noch eine Gangschaltung. Wenn das E-Bike eine Geschwindigkeit von 25km/h erreicht unterstützt es den Radler nicht weiter. Keine Helmpflicht, Radwege dürfen benutzt werden.

Die in Deutschland sehr seltenen S-Pedelec haben stärkere Motoren und fahren maximal 45 km/h schnell. Es besteht Helmpflicht, es ist keine Benutzung von Radwegen erlaubt, es werden Versicherungskennzeichen benötigt.

Ob Sie ein E-Bike für die Stadt oder das Gelände suchen, ob es für Sie auf dem Rad eher sportlich oder gemütlich sein soll oder es sogar ein Lastenrad mit unterstützendem Motor sein darf - wie bei normalen Fahrrädern haben Sie auch im boomenden E-Bike Markt die volle Auswahl.

Bei den Rahmenformen unterscheidet man mit abnehmender Sportlichkeit zwischen Diamant, Trapez und Tiefeinsteiger. Generell sind E-Bikes deutlich schwerer, rechnen Sie mit 20 bis 30 kg, die sie bewegen, schieben und manchmal sogar tragen werden. Die Komponenten am E-Bike bestimmen den Preis: Hervorragende Motoren, Akkus, Bremsanlagen, Federungen, Schaltungen oder Beleuchtungsanlagen summieren sich schnell Richtung drei- bis viertausend Euro.

250 Watt sind Standard und Obergrenze bei E-Bikes mit max. 25km/h, bei den schnelleren S-Pedelecs sind es 500 Watt. Überlegen Sie, ob der Akku zum Aufladen leicht entnehmbar sein sollte oder ob Sie immer neben einer Steckdose parken werden, dann ist die optisch attraktivere Lösung der fest verbaute Akku. 36 Volt sind besser als 24 Volt. Lithium-Ionen Akkus sind das Nonplusultra. Ein komplett leer gefahrener 500 Wh Akku lädt bei Raumtemperatur in rund 5-6 Stunden auf.

Zu den Motoren: Maximal mögliches Antriebsdreh­moment (Nm): Mehr Newtonmeter ist gleich mehr Kraft und schnellere Beschleunigung. In der Stadt reichen 50 Nm, am Berg mit dem MTB freut man sich über 80 Nm. Die Wattstunden (Wh) geben Auskunft darüber, wie viel Strom Ihr Akku speichern kann. Reichen dem Berufspendler in der Stadt 300-400 Wh, sind bei anspruchsvollem Gelände 500 Wh die bessere Lösung. Mit Einsatz der Bosch DualBattery Technologie wird die parallele Verwendung von zwei 500 Wh Akkus möglich: Reichweite-Superkräfte auf dem E-Bike.

E-Bike ist wie Radeln - nur krasser. Manchmal nerven den Bio-Radfahrer Hügel, Berge oder Gegenwind - das E-Bike nimmt diesen Hindernissen die Schärfe. Übrigens: Im Durchschnitt sind E-Bikes lediglich 2,5 km/h schneller unterwegs als Fahrräder ohne Motor.

Im Frühjahr 2020 bietet der E‑Bike-Markt eine noch nie dagewesene Breite. Neue Modelle, neue Antriebe, neue Akkus. Vier davon:

Ein sportliches E‑Bike für den Alltag ist das Hybrid XC Tour Expert von Nox. Die Sportlichkeit unterstreicht der Antrieb Brose Drive S Mag. Das Superdelite GT Rohloff HS ist die neueste Version des erfolgreichen Delite von Hersteller Riese & Müller. Ein trendiger Gravel-Racer mit E-Unterstützung ist das Modell E-Getaway Gent des Herstellers Stevens. Das Besondere: Akku und Motor sitzen im Unterohr und können kombiniert entnommen werden. Übrig bleibt ein normaler Gravel-Racer mit einem kleinen Kofferraum. Eine angenehme Zurückhaltung im Design kennzeichnet das Citybike Souplesse GP von Hersteller MTB Cycletech. 

Bilder: Hybrid XC Tour Expert in coffee by NoxCycles/Brose/pd-f (1). Superdelite: www.pd-f.de/Phil Pham (1). E-Getaway Gent: www.stevensbikes.de/pd-f (1). Souplesse GP: www.mtbcycletech.com/pd-f (1).

06.2020